Aquarell, Gouache, Karton, 32 × 72 cm,
signiert und bezeichnet l. d.: "JFałat Polesie".
"Was aber, wenn die Strahlen der Wintersonne auf diese Unermesslichkeit des reinen Weißes fallen? Was dann entsteht, ist eine weiß-blaue Symphonie von Tönen unvergleichlicher Reinheit. Diese Symphonie wurde zu einem von Falats beliebtesten Bildmotiven". S. Popowski, "Juljan Fałat", [in:] "Führer zur Ausstellung der Gesellschaft zur Förderung der schönen Künste Nr. XVII", Warschau 1926, S. 11.
"In den sonnengesättigten Winterlandschaften gibt er die Materialität des Schnees mit außerordentlichem Geschick wieder - seine frische Flaumigkeit oder seine Schwere während des Tauwetters." A.Król, Julian Fałat, Stalowa Wola 2010, S. 75 [Ausstellungskatalog].
Fałats Winterlandschaften wurden von der Öffentlichkeit hoch gelobt. Sie wurden von der Kritik höher bewertet als die Werke der norwegischen Künstler, die bis dahin als Meister des Genres galten (T. Dudek Bujarek, Julian Fałat - życiorys pędzlem zapisany, Bielsko-Biała 2017, S. 161). Jeder in der Hauptstadt wollte den Schnee von Fałat haben. Fałat erhielt Briefe, die ihn dazu drängten, in denen zu lesen war: "Fast jeder Käufer will 'Schnee' haben und nur Schnee, allen verspreche ich und notiere mir, und hier gibt es keinen Schnee und man kann ihn nicht sehen, also bitte ich jetzt sehr, sehr geehrter Herr, mir unbedingt etwas per Post zu schicken" (Brief von J. Wołoszynowska an J. Fałat, 15. Februar 1914, MBB/H-FJ/1498). Der Künstler selbst betrachtete die Winterlandschaft als ein anmutiges Motiv. Fałats aufrichtige Bewunderung für diese Jahreszeit findet ihren Widerhall in seinem Briefwechsel mit seiner Tochter: "Wir haben im Moment einen wunderbaren Winter. Es hat die ganze Nacht geschneit, und die Landschaft ist wunderschön, so dass man nur auf den ersten Sonnenstrahl warten muss, um zu malen. (Brief von J. Fałat an seine Tochter, 12. Oktober 1927, MBB/H-FJ/1350); "Die ganze Welt, die mit Schnee bedeckt ist, ist so schön, dass man vor Freude schreien kann" (Brief von J. Fałat an seine Tochter, 15. November 1927, MBB/H-FJ/1353).
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