Maße: 102 x 126 cm
signiert und datiert unten: '1892 | Sewer-Obst'.
Rückseitig bezeichnet mit der Nummer: "46125", auf dem Webstuhl des Malers bezeichnet: 391" und "46125 13", auf dem Webstuhl und auf dem Rahmen eine fragmentarisch erhaltene Ausstellungsplakette aus Papier der Gesellschaft der Freunde der schönen Künste in Lemberg (?), unter der Plakette, auf dem Rahmen die Beschreibung: '(...) 343'
Herkunft
Privatsammlung, Deutschland
Privatsammlung, Warschau
Ausgestellt
Gesellschaft der Freunde der schönen Künste, Lwow, 1890er Jahre (?)
Lebenslauf
Maler, Zeichner und Ethnograph. Von 1864 bis 71 studierte er an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Er studierte bei den Professoren Karl Mayer, Carl Würzinger, Karl von Blaas und Edouarde Engerth (Malerei), Zeichnung - Peter Geiger, Anatomie - Anton Perger, Perspektive - Hansen, Kultur- und Kunstgeschichte - Carl von Lützow. In Wien pflegte er kollegiale Kontakte zu Artur Grottger, der zu dieser Zeit ebenfalls an der Wiener Akademie in Christian Rubens "Meisterschuli" studierte. Im Jahr 1874 kehrte er in seine Heimatregion Pokuttya zurück. Er ließ sich für mehrere Jahre bei den Huzulen nieder, unter anderem in Žabie nad Čeremoszem Black und in Jaremcze. In dieser Zeit malte er viele Bilder mit Huzulen und Huzulen, er beschäftigte sich mit Ethnographie und war einer der ersten, der die langsam verschwindenden Produkte der volkstümlichen Ornamentkultur sammelte. 1883 zog er endgültig nach Lemberg, als Ludwik Wierzbicki, der Vizepräsident des Industriemuseums in Lemberg, ihm anbot, an der Herausgabe von "Mustern der heimischen Industrie" mitzuarbeiten, und zwischen 1883 und 1898 hatte er sein eigenes Atelier in der Sakramentki-Straße. Die Werke des Künstlers wurden auf zahlreichen Ausstellungen gezeigt: in Lemberg, Warschau, Krakau, Kolomyja, Ternopil, Rzeszow und London. Im März 1912 fand in Lemberg eine monografische Ausstellung mit 208 Werken von Seweryn Obst statt, die seinem 50-jährigen künstlerischen Schaffen gewidmet war und von der Gesellschaft der Freunde der schönen Künste in Lemberg organisiert wurde. Er malte vor allem Szenen aus dem huzulischen Leben, Genrebilder, satirische Szenen und Landschaften.