Andrzej MIERZEJEWSKI (1915 - 1982), Komposition
Öl, Leinwand
80 x 57 cm
Auf der Rückseite; auf dem Webstuhl "ANDRZEJ MIERZEJEWSKI", auf der Leinwand die Zahl "116" in schwarzer Ölfarbe
Andrzej Mierzejewski (1915-1982) war der Sohn des zu früh verstorbenen formistischen Malers Jacek Mierzejewski (1883-1925) und älterer Bruder des ebenfalls als Maler tätigen Jerzy Mierzejewski (geb. 1917). Er studierte von 1935 bis 1939 bei Mieczysław Kotarbiński an der Akademie der Schönen Künste in Warschau. Sein Studium wurde durch den Krieg unterbrochen, und er schloss sein Diplom 1947 ab. Er schuf Gruppen außerhalb der Akademie, schloss sich nicht dem aktuellen Kunstleben an und stellte wenig aus. Im Jahr 1980 fand eine große Einzelausstellung seiner Bilder in der Galerie Zachęta statt. Im Jahr 2004 wurden seine Werke in einer gemeinsamen Ausstellung von Jacek, Andrzej und Jerzy Mierzejewski im Nationalmuseum in Warschau ausgestellt. In seinen Gemälden, die auf einer soliden technischen Grundlage beruhen, greift er existenzielle Themen auf und spielt metaphorisch auf die tragischen Erfahrungen des Krieges und die pessimistischen Vorahnungen der kommenden Zeiten an. Er schuf figurative Gemälde, die sich in der Art der Verformung auf die Lösungen der Expressionisten, die Werke von Picasso und andere zeitgenössische Klassiker beziehen. Über die formale Suche hinaus war seine Kunst jedoch immer von einer individuellen Herangehensweise an das Thema, der Metapher und der Reflexion über die menschliche Verfassung in schwierigen Zeiten geprägt.