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Alexander (Oleksandr Stepanowytsch) Jakimtschuk (Jakymtschuk) (1899 Korzec in Wolhynien - 1972 Irkutsk), Erntedankfest 1936.

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Schätzungen: 179 791 - 224 739 EUR
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Öl, Leinwand, 197 × 398 cm
Signiert, datiert und beschrieben p. d.: "Al. Jakim/1936 Warschau".

Ausgestellt:
- Die Gesellschaft zur Förderung der schönen Künste, Salon 1936, Warschau, Dezember 1936

Reproduziert, beschrieben, erwähnt:
- "Gesellschaft zur Förderung der schönen Künste in Warschau: Salon 1936", Warschau 1936, Nr. 118 (Dezember) Pos. 60, Reproduktion S. 68.
- Bericht des Komitees der Gesellschaft zur Förderung der Schönen Künste für das Jahr 1936", Warschau 1937, S. 39.

"Wer könnte die besondere Schönheit und den Charakter dieses Volkes am besten spüren, wenn nicht die Maler?"
Tadeusz Boy-Żeleński in: "Handlung der Wyspiański-Hochzeit", Warschau 1922, nlb.

Motive der Landschaft und ländliche Rituale inspirieren seit Jahren viele Künstler in ihrem Werk. Und es war dieses Motiv, das die polnische Malerei an der Wende zum 20. Der Reichtum der volkstümlichen Bräuche, des damit verbundenen Glaubens, der Rituale und schließlich der farbenfrohen Trachten erfreute sich bei den Malern schon seit Jahren großer Beliebtheit. "Ihre [der Landschaft] hervorstechenden Merkmale wurden in Farbe und im künstlerischen Wort ausgedrückt, ihr Charme wurde in das subtilste menschliche Material, in ein Spinnennetz des musikalischen Ausdrucks eingeschmolzen. Und immer lockt und verführt sie gleichermaßen der Reiz ihrer bizarren Schönheit. Schöpfer jeder Generation beugen sich unwillkürlich über diese ewig aktive Inspirationsquelle, wo in ihrer ungebrochenen Ursprünglichkeit Natur und Mensch zu verschmelzen scheinen, wo die Grenze zwischen dem Menschlichen und dem Göttlichen fast verschwindet. Unser Dorf ist ursprünglicher als viele andere. Es ist auch künstlerisch vollkommener. Selbst das von Menschenhand bewusst Geschaffene scheint aus dem großen Hintergrund der Natur zu kommen, als deren notwendige Ergänzung, als etwas Unverzichtbares, das in der allgemeinen Harmonie, in der alle Faktoren des Seins unbewusst angeordnet sind, nicht fehlen darf. Nichts steht hier im Gegensatz zur Natur - alles ist mit ihr verbunden: sowohl die allgemeine Silhouette der Landschaft, die fest und wie liebevoll mit der Erde verbunden ist, als auch jedes Häuschen, das in einer Art enger Umarmung mit ihr verbunden ist und wie eine Pflanze ihre Lebenssäfte aus ihrer Tiefe zu trinken scheint, und der Mensch, so bunt und singend wie das Flüstern des Windes, der durch die Baumkronen streift, und so bunt wie eine Wiese, wenn sie mit einer Fülle von Maiblumen bedeckt ist." (Album der polnischen und ausländischen Kunst - Polnische Landschaften, Warschau 1910, S. 1). Die Kompositionen von u.a. Tetmajer, Wodzinowski, Radziejowski, Stasiak, Żelechowski - den sogenannten "fünf Bauernmalern" - wichen in ihrer Erzählung und Malerei von den ausgetretenen Pfaden der Historienmalerei der Matejko-Schule ab. Ihre Bilder verherrlichen das einfache Dorfleben. Die Künstler kleideten volkstümliche Bräuche, auch die kleinen, in farbenfrohe Sujets, in denen Szenen von Spaß und Freude mit Farbe, Ausdruck und Lebendigkeit auf ihren Leinwänden explodierten. Es überrascht nicht, dass andere Künstler in ihre Fußstapfen traten, und Bronowice in der Nähe von Krakau wurde zu einem Symbol für die polnische Landschaft. Und es waren diese Szenen, die zunehmend auf den Wänden der TZSP- oder TPSP-Ausstellungen zu sehen waren. In verschiedenen Konventionen stellten die Künstler Szenen von Hochzeiten, Prozessionen, Feldarbeiten, Porträts von bunt gekleideten Bäuerinnen oder einfach Landschaften mit Feldern, die sich bis zum Horizont erstrecken, dar. Die häufigsten Szenen der Feldarbeit sind die der Ernte, goldene, in Sonnenlicht getauchte Felder mit Getreide, die hier und da von der Figur einer Bäuerin in einem farbenfrohen Tuch unterbrochen werden.
Das Gemälde Erntefest, das im Auktionskatalog vorgestellt wird, vereint alle Elemente, die die Schönheit und den Reichtum des Themas Land in der Malerei feiern. Jakimtschuk stellt hier eine Szene des Erntefestes dar - den Abschluss der Ernte und die damit verbundenen Feierlichkeiten. Diese monumentale Mehrfigurenkomposition beeindruckt durch die Erhabenheit der Darstellung. Jakimtschuk erscheint hier als geübter Beobachter. Jede dargestellte Szene kann in ein kleineres Bild übertragen werden, das eine eigene Geschichte erzählt. Es ist eine Freude, wie detailliert Jakimtschuk jede einzelne Figur des Gemäldes wiedergibt und sich dabei auf die Wiedergabe der Farben der Kostüme, der Posen und der Mimik konzentriert. Mit großem malerischen Feingefühl widmet er sich außerdem der zweiten Ebene der Komposition, auf der wir einen lebhaften Tanz sehen.
"In unserem Grenzgebiet in Wolhynien wurde Alexander Yakimchuk geboren. Es ist ein Land, in dem wie auf einer Schalttafel alle Strömungen aus dem Westen und dem Osten zusammenlaufen. Es ist das Land von Słowacki und der tiefsten polnischen Romantik, das Land der platonischen Ideologie im Gegensatz zum aristotelischen Realismus, das Land der Konvergenz der östlichen und lateinischen Riten, das Land der überbordenden Phantasie, die mit den Winden über unermessliche, von Schluchten und aufgedunsenen Hügeln durchzogene Ebenen huscht, das Land der grenzenlosen Großzügigkeit und des brutalsten Egoismus. Diese starke Spannung zwischen diesen beiden Polen - Ost und West - manifestiert sich im Werk des Künstlers und muss sich unabhängig von der Intensität seiner Technik manifestieren. Dies gilt auch für die Gemälde von Alexander Yakymchuk, aber soweit ich sehen kann, gibt es eine natürliche Aufteilung der Einflüsse in seinem Werk. Seine Ölgemälde basieren auf einer Palette von warmen, goldenen Tönen - eine Palette, die aus der östlichen Spiritualität stammt. Diese Palette findet sich in byzantinischen Gemälden und Mosaiken, sie wird von den italienischen Primitiven verwendet, die die Figuren des Gemäldes in einem goldenen Hintergrund versinken lassen, und man findet sie auch bei Rembrandt und persisch-indischen Miniaturen." (Franciszek Siedlecki, "Ausstellung der Gemälde von Aleksander Jakimtschuk", Salon Sztuki C. Garliński, Warschau 1932, S. 3-4.)
Auktion
Kunstauktion
gavel
Date
25 November 2023 CET/Warsaw
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179 791 - 224 739 EUR
Endpreis
207 659 EUR
Endpreis mit ohne Auktionsgebühr
173 049 EUR
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Auktion

Sopocki Dom Aukcyjny

Kunstauktion
Date
25 November 2023 CET/Warsaw
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