Öl, Karton, 34,5 x 48,5 cm, sign. p.d.: A.S. PROCAJłOWICZ.
Maler, Student der Akademie der Bildenden Künste in Krakau (1896-1901) in den Ateliers von Cynk, Malczewski, Wyczółkowski und Stanisławski sowie der Scuola Libera in Florenz (1901). Am häufigsten malte er stimmungsvolle und symbolträchtige Landschaften, bei denen es sich meist um kleinformatige Ansichten der Umgebung von Krakau handelte. Er entwarf Glasmalereien und Kelims. Er malte auch Wandgemälde für Kirchen - unter seinen zahlreichen Werken sind die frühesten erwähnenswert: die Sophienkapelle in der Wawel-Kathedrale, gemeinsam mit Tetmajer, 1903; in Jutrusina eine Polychromie nach dem Vorbild von San Vitale in Ravenna, 1906-10. Er beschäftigte sich mit Holzschnitten und Lithografien, seltener mit Radierung und Kaltnadel. Er war ein bekannter Plakatkünstler und Designer. Als Karikaturist und Satiriker veröffentlichte er in Chochole, Liberum Veto, Hrabi Wojtek und Szczutek, und seine Porträts von Schauspielern wurden in die Teki Melpomeny aufgenommen. Er gehörte zum Kreis der jungpolnischen Künstler um S. Przybyszewski und Life, dessen künstlerische Leitung er 1899 von Wyspiański übernahm. Er wurde von Weiss in seinem Gemälde Totenmesse (1898, MNK) porträtiert. Er diente in den Legionen, wo er technische Zeichnungen von Ausrüstungen und Hilfskarten anfertigte, und organisierte und leitete ab 1915 zunächst in Wien und dann in Krakau das militärische Zentralverlagsbüro, wo er als künstlerischer Leiter das Monopol auf die Dekoration hatte. Meister der Vignette. Während seiner Gefangenschaft in Witkowice 1918 entwarf er ein Gedenkabzeichen. Nach dem Krieg organisierte er Arbeitswerkstätten für Invaliden im Ministerium für militärische Angelegenheiten (Druckerei, Lederwaren- und Spielzeugfabrik) und setzte seine Lehrtätigkeit fort. Er war Mitbegründer und Mitglied u. a. der Polnischen Gesellschaft für Angewandte Kunst (seit 1901), der TAP Sztuka (seit 1902) und der Gemeinsamen Vereinigung Polnischer Künstler (seit 1912); er war Mitglied des Ehrenkomitees der Legionsausstellung (1916) und Mitglied der Krąg-Gruppe (seit 1948). Er nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen teil.
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