Titel: Doppelporträt
Verfasser: Otolia Kraszewska
Jahr: 1925
Technik: Öl auf Karton
Maße: 65,5 x 83,5 cm,93,5 x 111,5 cm (mit Rahmen)
Signatur: handschriftlich p.d.: Kraszewska Paris 1925
Erhaltungszustand:
Arbeiten nach umfangreicher Restaurierung.
Die Restaurierung des Gemäldes wurde von Zbigniew Górowski - Restaurator von Kunstwerken und Experte des Nationalen Rates der Restauratoren von Kunstwerken - durchgeführt.
Der Rahmen wurde von der Firma Alkazar konserviert, die sich auf die Erhaltung von Denkmälern und Kunstwerken spezialisiert hat.
Biografie und Analyse des Werks: HIER LESEN
Otolia Kraszewska (1859-1945), polnische Malerin der "Münchner Schule". Ab Ende der 1870er Jahre studierte sie an der Akademie der Schönen Künste in St. Petersburg bei Iwan Aiwasowski. Im Jahr 1890 ging sie nach München, wo sie bei Franz Roubaud und Władysław Czachórski studierte.
Ab 1892 stellte sie ihre Bilder auf internationalen Kunstausstellungen im Münchner Glaspalast aus und beteiligte sich auch an Ausstellungen des Münchner Kunstvereins, dessen Mitglied sie war. Sie schickte ihre Werke auch nach Hause, vor allem an die TZSP in Warschau und die TPSP in Krakau.
Kraszewska-Forscher haben rund 100 ihrer Werke erfasst, von denen 20 % durch Reproduktionen oder Beschreibungen bekannt sind. Sie wurden in München, Köln, Berlin, Warschau, Krakau und Lemberg ausgestellt und verkauft und in zahlreichen Zeitschriften reproduziert. Sie führte auch private Aufträge für die Aristokratie in Deutschland und im eigenen Land aus. Es gibt auch einen Hinweis darauf, dass sie für den rumänischen Hof tätig war.
Das malerische Hauptwerk der Künstlerin besteht aus Genreszenen, Blumen, in denen sentimentale Motive vorherrschen. Darüber hinaus war die Künstlerin auch als Illustratorin und in der angewandten Kunst tätig - sie bemalte Fächer und Postkarten.
Kraszewska lernte von Ajwaz' realistischer Malerei, die durch ein raffiniertes Licht- und Schattenspiel den Eindruck von Materialität und räumlicher Tiefe hervorruft. Von Czachórski wiederum übernahm sie das Motiv der naturalistisch dargestellten Frau - elegant gekleidet, oft vor dem Hintergrund eines detailreichen Interieurs sitzend, und bewies, dass sie wie er Stoffe, Blumen und Schmuck meisterhaft wiedergeben konnte.