Öl, Karton, 25 x 19,5 cm, signiert p.d. in roter Farbe: J.(?) Ajdukiewicz.
Tadeusz Ajdukiewicz war ein Künstler, der mit dem Mäzenatentum der Aristokratie und der herrschenden Höfe verbunden war; in diesen Kreisen machte er eine echte Karriere, und seine Gemälde waren allgemein beliebt. Er begann sein Studium der Malerei an der Hochschule für Bildende Künste in Krakau. Später studierte er auch in Wien und München - an der Akademie und im Atelier von Józef Brandt. Nach seinem Studium reiste er mehrere Jahre lang durch die Gutshäuser des polnischen Grenzlandes und malte Porträts. Um 1877 ging er nach Paris, von wo aus er zusammen mit Władysław Branicki eine für sein weiteres Schaffen wichtige Reise in den Nahen Osten antrat. Um 1882 ließ er sich in Wien nieder und übernahm das Atelier von Hans Makart, wo er für den kaiserlichen Hof und die Aristokratie malte. 1893 war er in London, wo er unter anderem den Prince of Wales porträtierte, 1894 arbeitete er am Hof des Sultans in Konstantinopel, dann auch in Sofia, St. Petersburg und Bukarest. Als Hofmaler von Karl I. ließ er sich für längere Zeit in Rumänien nieder. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs kehrte er in sein Land zurück und meldete sich trotz seines hohen Alters zur Legion. Er starb, nachdem er die Strapazen des Krieges nicht überstanden hatte. Er malte vor allem Porträts - sowohl repräsentative, eindrucksvolle und elegante (Porträt von Helena Modrzejewska, MNK), als auch bescheidene und intime. Er schuf auch Jagdszenen, Gemälde zu östlichen Themen, heroische Schlachtszenen, Revuen und Heeresberichte (Review of the Romanian Army, 1896).
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