Lithographie, Papier, 20 x 26 cm (Abb. Passepartout); 30 x 36,5 cm (Maße von p.p.); signiert und datiert auf der Tafel p. d.: Horowitz / 1884
Leopold Horowitz, Ungar, Lipót Horovitz - Porträtmaler ungarischer Herkunft, seit 1868 in Warschau tätig. Er ist der Vater des Malers Armin Horowitz. Ab 1850 studierte er Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Carl Joseph Geiger, Carl Wurzinger und anderen. Nach sieben Jahren schloss er sein Studium mit einem Preis erster Klasse ab. Nach Aufenthalten in Berlin, Dresden und München ließ er sich 1860 in Paris nieder, wo er bis 1868 blieb. In Paris erwarb er sich einen Ruf als hervorragender Maler von Genrebildern und Porträts, insbesondere von Kindern. In seinem Werk ahmt er den Stil von Rembrandt und später Van Dyck nach. Im Jahr 1868 ließ er sich in Warschau nieder. Er reiste oft nach Budapest, Wien und Berlin, um Damen der Aristokratie zu porträtieren. In Warschau malte er auch Bilder aus dem Leben der jüdischen Diaspora, wie z. B. Gebete in der Synagoge am Jahrestag der Zerstörung des Jerusalemer Tempels. Er wurde für seine Porträts der Fürstin Sapieha, Georg Brandes, Maurice Jocai und des Herzogtums Zamoyski hoch geschätzt. Im Jahr 1891 wurde er auf einer Ausstellung in Berlin mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Im Jahr 1893 ließ er sich in Wien nieder.