Jan Berdyszak (1934-2014), Imageogenic installation, aus der Serie Photographic Reinstallations, analoge Fotografie, gerahmt unter Glas, 52x77 cm, 1993
Über das Werk:Jan Berdyszak (1934-2014), Imageogenic Installation, aus der Serie Photographic Reinstallations, analoge Fotografie, gerahmt unter Glas, 52x77 cm, 1993, analoge Fotografie, eigene Technik. Oben: Signatur Jan Berdyszak 1993. Unten: Imageogenic Installation, fotografische Reinstallation. Imageogenic Installation ist eine in analoger Fotografie entstandene Arbeit aus der SeriePhotographic Reinstallations, in der der Künstler das 1965 begonnene Konzept des Strukturbildes weiterführt. Das ausgeschnittene Fragment des Bildes bildet die ontologisch homogene Materie des Werkes. In der Konzeption des Werkes entwickelt der Autor auch Fragen der Morphologie des Kunstwerkes im Kontext von Raum-Zeit.
Jan Berdyszak (1934-2014) schloss 1958 sein Studium der Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste (heute Universität der Künste) in Poznan ab. Seit 1965 war er an seiner Alma Mater tätig, von 1984-87 als Rektor. Als vielseitiger Künstler äußerte er sich in Bildhauerei, Malerei, Grafik, Fotografie und Mischtechniken, entwarf Bühnenbilder und schrieb Texte über Kunsttheorie und -philosophie. Jan Berdyszaks Arbeit war ein Prozess, in dem er seine eigene Philosophie des Werks und des kreativen Prozesses entwickelte. Im Zentrum seiner Werkphilosophie standen Begriffe wie Leere, Dunkelheit, Dichte, Transparenz und Potentialität, die er als erste Entitäten definierte. Jan Berdyszaks Schaffen lässt sich sowohl in Perioden als auch in Fäden unterteilen, die sich durch sein gesamtes Schaffen ziehen. Es sind Fäden, die den realen Raum, den imaginierten Raum, den Begriff der Leere, der Hülle, des Rests, der Raumzeit und den philosophisch und künstlerisch entwickelten Begriff des Sacrum in die Struktur des Werks einführen.