Format:32x22cm,Tinte,Papier,sign.d,l.Kulisiewicz
Tadeusz Kulisiewicz studierte an der Kunstgewerbeschule in Poznań (1922-1923) und anschließend an der Hochschule für Bildende Künste in Warschau bei Professor Władysław Skoczylas (1923-1927). Ab 1926 war er Mitglied der Vereinigung der Grafiker "Ryt". Seine 1931 veröffentlichte Mappe Szlembark, in der er die Lebenswirklichkeit in einem Hochlanddorf schildert, das er besuchte und in dem er sich schließlich niederließ, war eine ungewollte Polemik gegen die idealisierten Darstellungen von Skoczylas. Parallel zu seinem druckgrafischen Werk schuf der Künstler in der Zwischenkriegszeit Zeichnungszyklen, die nach dem Krieg und dem Verlust seiner Druckereiwerkstatt im Warschauer Aufstand zu seiner Domäne werden sollten. Beginnend mit der Serie "Warschau 1945", in der er Ansichten der zerstörten Stadt festhielt, ging er in den folgenden Zyklen (wie "Indien", 1956, "Mexiko" I und II, 1957-1959, "Venezianische Lagune", 1958, "Brasilien", 1963 und viele andere) weit über die Poetik der Reportage hinaus und gelangte zu einer Synthese der beobachteten Phänomene. Der Künstler war von 1933 bis 1939 und ab 1945 als Lehrer an der Akademie der Schönen Künste in Warschau tätig (ab 1950 als Professor, ab 1969 im Ruhestand). Er war Mitglied zahlreicher künstlerischer Organisationen und wurde mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet.