63,0 x 50,5 cm - Pastell, Papierpastell, Papier aufgeklebt auf Karton, 63 x 50,5 cm
signiert p. d.: K. Stabrowski | 1915
Provenienz: Nachlass von Kazimiera Iłłakowiczówna.
Dem Gemälde liegt ein Brief von K. Iłłakowiczówna mit Informationen zur Provenienz bei.
Im Jahr 1915 nahm der Künstler alle seine Werke mit und verließ Warschau auf der Flucht vor den Kriegsanstrengungen in Richtung St. Petersburg. Bereits Ende des Jahres fand seine Einzelausstellung im Sitz der dortigen Gesellschaft zur Förderung der schönen Künste statt, unmittelbar gefolgt von einer weiteren in Moskau im Jahr 1916. Beide Ausstellungen - die größten Ausstellungen von Stabrovskys Werk zu seinen Lebzeiten - stießen auf ein lebhaftes Echo bei den russischen Kritikern. Ein ausführlicher Bericht über die Moskauer Ausstellung wurde u. a. in der Zeitung Russkoje Słowo veröffentlicht. Darin schrieb der Kritiker V. Nikolsky zum Beispiel, dass Stabrowskis Ausstellung in Petrograd erfolgreich war. Wir erfahren darin auch, dass eine Reihe seiner Werke in die Hände lokaler Sammler gelangten und dass in Moskau bereits am Tag der Eröffnung neben einigen Skizzen Zettel mit der Aufschrift Verkauft erschienen (zitiert in. Lija Skalska-Miecik, Kazimierz Stabrowski - Studienjahre und Anfänge der schöpferischen Tätigkeit, "Rocznik Muzeum Narodowego w Warszawie", 1975, S. 633).
Zu den Werken, die auf der Petersburger Ausstellung verkauft wurden, gehörte wahrscheinlich der angebotene Wasserfall, der von Kazimiera Iłłakowiczówna erworben wurde. Von 1914 bis 1917 diente die Dichterin als Sanitäterin an der Ostfront. In diesen Jahren besuchte sie mehrmals die Stadt an der Newa. Wie aus ihrer Korrespondenz hervorgeht, kaufte oder erhielt sie dort ein Gemälde von Stabrowski, das sie in der Polnischen Buchhandlung des Buchhändlers und Sozialaktivisten Ferdinand Heidenreich (1868-1922) deponierte. 1918 brachte Zofia Heidenreich, die Ehefrau von Ferdinand Heidenreich, das Gemälde nach Polen. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte das Werk nach Iłłakowiczówna zurück.
Kazimierz Stabrowski (Kruplany bei Nowogrudok 1869 - Garwolin 1929) - Maler, Zeichner, Pädagoge; ab 1887 studierte er an der Akademie der Schönen Künste in St. Petersburg. Während seines Studiums wurde er mehrfach mit Medaillen und Auszeichnungen geehrt. Im Jahr 1893 reiste er nach Palästina und malte für sein Diplom das Gemälde "Mohammed in der Wüste", für das er später eine große Goldmedaille erhielt. Trotz seines Studiums setzt er ab 1895 seine Ausbildung im Atelier von I.J.Riepin fort. 1897 geht er nach Paris und besucht dort die Académie Julian, wo er bei B. Constants und J. P. Laurens arbeitet. 1898 kehrte er nach St. Petersburg zurück. Im Jahr 1900 erhielt er auf der Weltausstellung in Paris eine große Silbermedaille für sein Gemälde Stille auf dem Lande. Er nahm auch an anderen internationalen Ausstellungen teil, darunter München (1901) und Venedig (1903). Ab 1902 gehörte er der polnischen Künstlervereinigung Sztuka an. Im Jahr 1903 zog er nach Warschau, wo er 1904 zum ersten Direktor der Hochschule für Bildende Künste ernannt wurde und zu den Initiatoren ihrer Gründung gehörte. Zwischen 1909 und 1913 war er viel auf Reisen - er war in Frankreich, Ni
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