90,5 x 94,0cm - Öl, duplizierte Leinwand signiert p.d. (kyrillisch): O. Novakivskij
Auf dem Keilrahmen (Stempel): 86.
Provenienz:
Das angebotene Gemälde wurde Anfang der 1920er Jahre von François Groër (1887-1965), einem weltberühmten Kinderarzt, Professor an der Jan-Kazimierz-Universität in Lemberg, später Direktor des Instituts für Mutter und Kind in Warschau, direkt vom Künstler erworben. Groër war ein bedeutender Sammler und Kenner von Kunstwerken. Er besaß eine beachtliche Sammlung von Kunsthandwerk und polnischen Gemälden sowie etwa ein Dutzend Gemälde von Novakivsky, dessen Werk er bewunderte. Der heutige Besitzer des Gemäldes erwarb es in den 1990er Jahren von Maria Groër (1920-2009), der Tochter des Professors.
Aleksy Novakivsky (Oleksa Novakivskij) war ein ukrainischer Maler; er begann sein Studium der Malerei in Odessa, wo er von 1888 bis 1892 bei F.F. Klimenko studierte. Anschließend nahm er dank des Mäzenatentums der Familie Brzozowski aus Popieluch (einem Gut in der Woiwodschaft Braclaw) ein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Krakau auf. Hier lernte er bei J. Unierzyski, L. Wyczółkowski, J. Fałat und T. Axentowicz. Er war auch mit dem Studio für Landschaftsmalerei von Jan Stanislawski verbunden (1907 nahm er an der Ausstellung seiner Schüler teil). Er schloss sein Studium 1904 ab. 1900 bis 1913 lebte er in Mogiła bei Krakau, von wo aus er zu Freiluft-Workshops in Poznań und in den Karpaten reiste. Im Jahr 1913 zog er auf Einladung des Metropoliten Andrzej Szeptycki, der fortan sein Förderer war, nach Lemberg. Er ließ sich im ehemaligen Haus von Jan Styka nieder (heute das O. Novakivsky-Museum). 1923 eröffnete er in seinem Atelier eine Malschule; jedes Jahr unternahm er mit seinen Schülern Pleinair-Malreisen in die Karpaten, und 1932 war er mit ihnen in Italien. Er stellte viel aus, sowohl mit verschiedenen Vereinigungen ukrainischer als auch polnischer Künstler, z.B. 1911 mit der Gruppe "Zero", 1912 mit der Vereinigung polnischer Künstler "Sztuka", mehrmals in der TPSP in Krakau und der TZSP in Warschau, wo 1932 eine Einzelausstellung seiner Werke stattfand. In der "Krakauer" Periode schuf er vor allem Landschaften mit lebhaften Farben und ausdrucksstarker Malstruktur. Nach 1913, bereits in Lemberg, malte er auch Porträts, Genreszenen aus dem Leben der Huzulen, Bilder von Helden der ukrainischen Legenden, Stillleben, Blumen, allegorische und religiöse Kompositionen.
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