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Józef Brandt (1841 Szczebrzeszyn - 1915 Radom), Fragment aus dem Gemälde "Jarmark w Bałcie"

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Schätzungen: 29 216 - 33 711 EUR
Öl, Leinwand, 49 × 60,5 cm
p. d.: "JB" (Monogramm)

auf der Rückseite ein Aufkleber der Gesellschaft zur Förderung der schönen Künste (teilweise beschädigt): Autor: Jozef Brandt, Titel: Fragment des Gemäldes "Jahrmarkt in Balta" Art des Werkes: ol. auf Leinwand und Stempel: Malerleinwand Fabrik/von A. Schutzman/ in Munchen.

Provenienz:
- Sammlung von A. Szperowa (mindestens bis 1926).
- Privatsammlung, Polen

Ausgestellt bei:
- "Kollektivausstellung der Werke von Józef Brandt", Warschau TZSP, 1926.

Bezeichnet:
- "Kollektivausstellung der Werke von Józef Brandt", Warschauer TZSP, 1926, Kat. Nr. 78, S. 19.

Dem Gemälde liegt eine Kopie des Gutachtens von Zofia Katarzyna Posiadała, Oberkustodin des Jacek-Malczewski-Museums in Radom, bei.
von Zofia Katarzyna Posiadała aus dem Jahr 2002.

Das auf der Auktion präsentierte Werk von Józef Brandt, Fragment eines Gemäldes "Jarmark w Bałcie", ist höchstwahrscheinlich eine Studie für das Werk "Jarmark na końcie w Bałcie" von 1880. Das monumentale Werk wurde erstmals 1876 erwähnt; zur Zeit seiner Entstehung befand sich das Gemälde noch im Atelier des Künstlers Jozef Ignacy Kraszewski. Nachdem das Werk bereits einem breiteren Publikum vorgestellt worden war, erhielt Brandt eine Flut von ausschließlich positiven Kritiken und Bewunderung von Seiten der Öffentlichkeit.
In dieser Komposition stellte Brandt eine Szene dar, die sich auf einem Pferdemarkt in der ukrainischen Stadt Balta am Fluss Kodyma abspielte. Es war die Nachwirkung einer Reise des Künstlers in das Grenzgebiet im Jahr 1874. Der in Lublin geborene Brandt kannte die Ukraine von Kindesbeinen an und begab sich später zusammen mit Kossak oft nach Balta, um auf Pferdemessen und in der Steppe Malerei zu studieren. Brandt wurde von der Ukraine und der Steppe gesättigt, er erfasste die ganze Pittoreske dieser Länder und Menschen, er sah noch bunte Kosaken in den Gutshäusern als eine Spur der alten Regentschaftskosaken, und all diese unmittelbaren Eindrücke, die sich in seiner Phantasie zusammen mit Legenden und der diaristischen Literatur des 17. Unter dem Pinsel des Künstlers entstand eine ganze Reihe von Gemälden mit Kosakenthemen." (Stefan Popowski in: "Kollektivausstellung der Werke von Józef Brandt", Ausstellungskatalog, Warschau 1926, S. 12)
Wenn er sehr aufwändige Szenen malte, fertigte der Künstler oft viele Studien an, sowohl in Öl als auch in Zeichnungen, wie das im Katalog vorgestellte Werk zeigt. Vor dem Hintergrund einer grauen Wand sieht man scheinbar wahllos aufgefaltete Gegenstände. Da ist ein achtlos aufgerollter gemusterter Teppich, eine lederne Yucca, eine Reihe von Pferden mit Sattel, skizzenhaft gerahmtes Geschirr. Oben hängt ein kastanienbrauner Mantel mit gestickten Streifen an einer Stange; daneben sind eine Hängestange und eine Steinpistole zu sehen. Auf der rechten Seite befindet sich die skizzierte Figur eines Mannes, der ein Pferd führt. Es ist davon auszugehen, dass es sich bei den "Modellen" der ausgestellten Arbeiten um historische Requisiten handelt, die Brandt gesammelt hat.
Brandts Münchner Atelier, das sich an der Ecke Schwanthaler-/Goethestraße befand, bestand aus vier Räumen. Jeder einzelne Raum war mit einer reichen Sammlung von Waffen, Rüstungen, Kostümen, Geschirren, Möbeln, Musikinstrumenten, Dokumenten und Fotografien gefüllt. Die Vielzahl dieser Requisiten begeisterte jeden, der die Werkstatt besuchte, und ließ den Ort wie eine Art Museum erscheinen. Die erhaltenen Fotos zeigen ganze Sammlungen historischer Gegenstände, die sich an den Wänden stapeln oder unter Girlanden aus gemusterten Stoffen hervorlugen. Auf der Staffelei kann man fertige Gemälde in prächtigen Rahmen sehen. Józef Ignacy Kraszewski schrieb über das Atelier des Meisters: "Es (das Atelier) ist geräumig und mit großem Geschmack und Phantasie malerisch sehr verwöhnt. Zwei Arbeitssäle, die mit antiken Relikten, Möbeln, Skulpturen, Erinnerungsstücken und Rüstungen geschmückt sind, bilden zusammen das eigentliche Atelier. Von hier aus gelangt man in ein Arbeitszimmer in Form eines Zeltes, das mit Waffen, Sätteln, Pferdezubehör, Rüstungen usw. geschmückt ist. Hier gibt es ganze Sitze von hohem Preis und unermesslicher Seltenheit, die mit echtem Dilettantismus arrangiert sind (...)". (Józef Ignacy Kraszewski, 'Listy J.I.Kraszewskiego, Monachium w październiku 1876 r.', 'Kłosy' 1876, Nr. 591, S. 274. zitiert [in:] Agnieszka Bagińska, 'Museum komplett a für den Maler einfach unbezahlbar, Józef Brandts Münchner Atelier und seine Sammlung historischer Requisiten' in: Ausstellungskatalog 'Józef Brandt 1841-1915', Warschau 2018, S. 113).
Auktion
Kunstauktion
gavel
Date
25 November 2023 CET/Warsaw
date_range
Ausrufungspreis
-
Schätzungen
29 216 - 33 711 EUR
Endpreis
31 014 EUR
Endpreis mit ohne Auktionsgebühr
25 845 EUR
Mehrgebot
120%
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Auktion

Sopocki Dom Aukcyjny

Kunstauktion
Date
25 November 2023 CET/Warsaw
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