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Stanisław Żukowski, RUCZAJ, 1932

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Schätzungen: 36 685 - 43 159 EUR
48,0 x 48,3 cm - Öl, Karton signiert l. d.: S. Żukowski

Auf der Rückseite mit Bleistift beschriftet: "Ruczaj c. 1000 zl | S. Żukowski | 1932 (Belarus); darunter Rahmungsvermerke; außerdem auf der unteren Leiste des Rahmens ein Auktionsaufkleber.



Ruczaj ist ein hervorragendes Beispiel für die impressionistische Malerei Żukowskis. Wie immer vermittelt der Künstler dem Betrachter den Zustand der Natur, der er begegnet, angereichert mit persönlichen Gefühlen. Mit Leichtigkeit gibt er die Strahlen der warmen, intensiven Sonne und das schäumende Wasser des rauschenden Baches wieder. Mit schnellen, fließenden Pinselstrichen baut er eine Szene im Waldhinterland auf, deren Hauptfigur der hinter einer Anhöhe verborgene Bach ist. Nur der Schaum, der in schnellen, kurzen Strichen gemalt wird, markiert die Strömung des kristallklaren Wassers. Mit dem klaren Blau des Himmels hat der Künstler gekonnt die Tiefe der Frühlingslandschaft aufgebaut.

Ruczaj zeigt die für den Maler charakteristische Ausdruckskraft und zugleich Präzision in der Konstruktion von Grundrissen und Licht- und Luftraum. Die Sättigung der Farbpalette, die warme und kalte Töne kombiniert, ist ebenfalls ein besonderes Merkmal seiner Werke. Der Künstler versteht es meisterhaft, eine luftige, von den Strahlen der warmen Sonne durchflutete Landschaft darzustellen, und die Ruhe des fließenden Wassers verleiht dem Gemälde eine lyrische Note. Auf diese Weise teilt Żukowski seine Bewunderung für die ihn umgebende Natur mit dem Betrachter.



Stanisław Żukowski ist einer der bedeutendsten polnischen Landschaftsmaler des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Er malte Landschaften direkt nach der Natur und bevorzugte dabei leuchtende, gesättigte Farben. Beeinflusst vom Impressionismus legte der Künstler großen Wert auf das Licht, das er sehr gekonnt einsetzte, während er gleichzeitig frei mit der Farbe operierte. Seine Landschaften wirken sehr real und lebendig, voller Luft und Raum. Der Żukowski-Impressionist versuchte, in seinen Bildern die Veränderlichkeit der Welt, die flüchtigen Eindrücke dessen, was er in der Natur sah, einzufangen. Er malte oft Landschaften von Polesie, den Białowieża-Wald und Świsłocza unter freiem Himmel, wobei er dicke, dynamische Pinselstriche verwendete. Er stellte die Natur in Übergangszuständen dar und konzentrierte sich dabei auf den Wechsel der Jahres- und Tageszeiten. Mit außergewöhnlicher Meisterschaft stellte er sowohl die Abend- und Morgendämmerung als auch den Herbst- und Frühlingsdurchbruch dar. Eines der Hauptthemen seiner Landschaften war der Frühling, die ersten warmen Sonnenstrahlen, die ersten Blumen. Zwischen 1925 und 1939 nahm er aktiv an den Ausstellungen der Warschauer Gesellschaft zur Förderung der schönen Künste und der Krakauer Gesellschaft der Freunde der schönen Künste teil.

Im Februar 1935 stellte der Künstler in der Warschauer Zachęta mehr als 40 Gemälde aus, darunter Ruczaj in der Wildnis. Anfang 1936 fand in Krakau eine Ausstellung mit mehr als 80 seiner Werke statt, darunter eine Landschaft mit dem Titel Ruczaj w słonecznym dniu [Ruczaj an einem sonnigen Tag]. Das Fehlen von genauen Katalogbeschreibungen macht es jedoch unmöglich, diese Gemälde eindeutig zu identifizieren.

(ЖУКОВСКИЙ Станислав Юлианович)

Stanisław Żukowski (Jędrychowice bei Grodno 1875 - Pruszków 1944) - Landschaftsmaler; in den Jahren 1892-1901 studierte er an der Moskauer Schule für Malerei, Bildhauerei und Architektur, unter anderem bei Sergej Korowin, Abram Archipow und Isaak Lewitan. Nach seinem Studium blieb er in Russland. Ab 1896 nahm er an den Ausstellungen der Gesellschaft für periphere Künstler teil; 1907 erhielt er den Titel eines Akademikers. Ab 1923 lebte er dauerhaft in Warschau, wo er mehrmals in der Gesellschaft zur Förderung der schönen Künste ausstellte. Er war vor allem ein hervorragender Landschaftsmaler, malte aber auch Interieurs und, seltener, Porträts. Seine stets hoch geschätzten Gemälde wurden wiederholt auf Ausstellungen mit Medaillen ausgezeichnet - so erhielt Herbstabend 1912 auf der Internationalen Ausstellung in München eine Goldmedaille. In Russland signierte der Künstler seine Werke meist in kyrillischer Schrift, später in lateinischer Schrift. Viele seiner Gemälde befinden sich in polnischen Museumssammlungen und in den Museen von Moskau, Sankt Petersburg und Minsk. Ein Katalog der bekannten Werke des Künstlers ist in einer reich illustrierten Monographie von M.U.Gorelov [Stanislav Yulianovich Zhukovskij, Moskau 1982] enthalten.

Auktion
Auktion für frühe Kunst
gavel
Date
22 Oktober 2023 CEST/Warsaw
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Ausrufungspreis
34 527 EUR
Schätzungen
36 685 - 43 159 EUR
Endpreis
Keine Gebote
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Auktion

Agra-Art

Auktion für frühe Kunst
Date
22 Oktober 2023 CEST/Warsaw
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