Amedeo Modigliani (1884-1920), Testa scultorea

Titel: Testa scultorea
Verfasser: Amadeo Modigliani
Jahr: unbekannt
Technik: Serigrafie
Abmessungen: 60 x 90 cm
Unten, typografische Beschreibung:
A. Modigliani, "Testa scultorea", gedruckt in Italien bei Acte III, Florenz, Mod 057
Zustand: sehr gut

Amedeo Modigliani gehört zu einem engen Kreis von Künstlern, die sich keiner seiner künstlerischen Strömungen des frühen 20. Jahrhunderts zuordnen lassen. Während sein kurzes - nur
fünfunddreißig Lebensjahre von heftigen Liebesaffären, einem ausschweifenden, alkohol- und drogengeschwängerten Leben in den Pariser Künstlervierteln oder ständigen gesundheitlichen Problemen geprägt ist, zeichnen sich seine Werke, abgesehen vielleicht von der manchmal unruhigen Struktur seiner Gemälde, durch Ruhe und Ausgeglichenheit aus. Modigliani, der mit seiner Erinnerung an seine Heimat Italien zurückkehrt, greift in seinen Werken auf das Erbe der Antike, der Renaissance und des Manierismus zurück. Perfekte, statische Kompositionen, eine tadellose Zeichnung und studierte, "manieristische" Posen von Modellen, die in ihren Proportionen verzerrt sind, sind die Merkmale, die die Werke charakterisieren, die das Hauptthema seiner Werke aufgreifen - Porträts und Akte. Trotz seiner tiefen Liebe zur westeuropäischen Kunst erlag Modigliani auch dem Charme der bewunderten primitiven Kunst jener Zeit - insbesondere der afrikanischen Masken, deren Eigenschaften sich in den synthetischen Darstellungen der Porträtierten wiederfinden.