91,2 x 83,0cm - Öl, Faserplatte signiert l.g.: DUDA GRACZ . 1700/91 .
Rückseitig auf der Platte mit Marker: g.: GÓRA, d.: DOWN;
oben: Aufkleber:
- handschriftlich ausgefüllte autorenplakette mit angaben zum gemälde und signatur;
- Ausstellungsaufkleber [Druck]: WROCŁAW MUNICIPAL MUSEUM | Jerzy Duda Gracz - Pro memoria | Wrocław collection | 8 I - 13 II 2005, darunter Museumsstempel;
- Ausstellungsaufkleber [Druck]: Schlesisches Museum in Kattowitz | Jerzy Duda Gracz - | Pro memoria - | Sammlung Wrocław | 19.02. - 10.04.2005, Museumsstempel links.
- Ausstellungsaufkleber [Druck]: Kupfermuseum Legnica | Jerzy Duda Gracz | Pro Memoria | Sammlung Wrocław 15.04. 2005 - 28.05. 2005, Museumsstempel unten.
Ausgestelltes Bild:
- Jerzy Duda Gracz - Pro memoria. Sammlung Wrocław, Stadtmuseum in Wrocław 8 I - 13 II 2005, Schlesisches Museum in Katowice 19 II - 10 IV 2005, Kupfermuseum in Legnica 15 IV - 28 V 2005;
- Präludium. Sammlung Wrocław, Galerie des Auktionshauses Agra-Art, Warschau 28 I - 3 III 2023;
- Polnischer Sommer. Duda Gracz bei Tichauer, Kunstgalerie Tichauer, Tychy 1 VII - 24 IX 2023.
Reproduziertes Bild:
- Jerzy Duda Gracz. Pro memoria. Sammlung Wrocław (Ausstellungskatalog), Stadtmuseum Wrocław, Wrocław 2005, S. 43, Farbabbildungen, Katalog Nr. 37;
- Präludium. Sammlung Wrocław (Ausstellungskatalog), Agra-Art, Warschau I 2023, S. 28, Farbabbildungen, Kat. Nr. 10;
- Polnischer Sommer. Duda Gracz bei Tichauer, Kunstgalerie Tichauer, Tychy VI 2023, S. 56, farbig ill.
Die Frauen in der Kunst von Jerzy Duda Gracz, obwohl sie dem klassischen Schönheitsideal widersprechen, sind aktive Heldinnen, die sich ihrer Vorzüge bewusst sind. Sie sind Begleiterinnen von Spaß und Elend, Mitwirkende in alltäglichen Dramen und oft - dämonische Alpträume und verstörende Personifikationen des Todes. Das kollektive Porträt der "Damen", denen der Künstler das Bild gewidmet hat, entzieht sich dem in seinem Werk etablierten Bild der "engagierten" Frau. Der Gruppenakt, der in ein Oval eingeschlossen ist, ist eine einzigartige, fast kontemplative Studie der Körperlichkeit - eine Illustration der Tatsache des Vergehens, die sorgfältig und ohne den Schatten der Bosheit ausgeführt wird.
Die nackten Modelle, die träge im Hintergrund schweben, scheinen in Tagträume versunken zu sein. Sie sind dem Lauf der Zeit schutzlos ausgeliefert, der ihre Körper nach den Regeln des Zyklus der Natur verändert. Sie werden von der Jugend bis zum Alter gezeigt - sie knospen, blühen, erblühen und sterben - wie ein Zierstrauch, der sich zwischen ihren starren Silhouetten verzweigt. Die Pflanze erfüllt perfekt die Funktion einer klaren Metapher und verleiht der Komposition gleichzeitig Leichtigkeit und dekorativen Charakter. Zum Thema der Darstellung passen auch die warmen Farben und der weiche Strich der Zeichnung, mit dem der Künstler alle Unvollkommenheiten der weiblichen Figuren zärtlich umreißt. Die erwachsenen Frauen werden - etwas abseits - von einer kleinen, plumpen Figur mit männlichen Gesichtszügen begleitet. Wahrscheinlich handelt es sich um ein Kryptoporträt des Künstlers selbst, der sich in der Gestalt eines schlafenden Kindes in die ungewöhnliche Rolle eines sanften und nicht wertenden "Voyeurs" begab. Das Ergebnis ist ein Werk über Frauen und für Frauen, in dem eine universelle Botschaft in einer oneirischen und äußerst ansprechenden Form festgehalten ist.
Auf den Versteigerungspreis wird eine Gebühr aufgeschlagen, die sich aus dem Recht des Künstlers und seiner Erben auf Vergütung gemäß dem Gesetz vom 4. Februar 1994 - Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (droit de suite) ergibt.
Jerzy Duda Gracz (Częstochowa 1941 - Łagów 2004)- Maler, Zeichner, Bühnenbildner, Pädagoge. Er erwarb 1968 sein Diplom an der Akademie der Schönen Künste in Krakau und an der Fakultät für Grafik in Kattowitz. 1976-82 war er Dozent an dieser Akademie, danach Professor an der Schlesischen Universität in Kattowitz. Er unterrichtete auch an der Europäischen Akademie der Künste in Warschau (1992-2001).
Seine Gemälde zeichnen sich durch technische Virtuosität und Liebe zum Detail aus. Er praktizierte die Kunst in der weit gefassten Konvention des Realismus mit einer dominierenden Deformation der Figuren und des Grotesken. Er schuf eine Welt der Demaskierung und bediente sich dabei der Sprache des Journalismus und der Allegorie. Er ist Autor mehrerer bedeutender Realisierungen, darunter der Plafond "Verklärung" in der Kirche in Toporów (1995) und die Serie "Golgotha von Jasna Góra" im Paulinerkloster in Częstochowa (2000/2001). Der Künstler hatte über 180 Einzelausstellungen im In- und Ausland (u. a. in Berlin, London, Paris, Moskau, Rom, Wien, Florenz, Düsseldorf, Chicago, New Delhi, München und New York). Er hat an etwa 300 nationalen und internationalen Ausstellungen polnischer Kunst teilgenommen. Er vertrat Polen u. a. auf der XLI Kunstbiennale in Venedig 1984, auf der XX. und XXI. Weltkunstausstellung in Köln 1986 und 1987 und auf der EXPO '92 in Sevilla. Die Gemälde von Jerzy Duda Player befinden sich in den Sammlungen des Nationalmuseums in Warschau, Krakau, Posen, Breslau und Danzig, im Museum der Jagiellonen-Universität im Collegium Maius in Krakau, im Museum der Erde der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau, in den Kunstsammlungen von Jasna Gora in Tschenstochau und anderen Bezirks- und Stadtmuseen sowie in Privatsammlungen, unter anderem von W. Ochman und W. Fibak; im Ausland - in den Sammlungen der Uffizien in Florenz, des Puschkin-Museums in Moskau, des Stadtmuseums Gent, der Stiftung BAWAG in Wien und der Vatikanischen Sammlung sowie in Galerien und Sammlungen in Österreich, Belgien, der Tschechischen Republik, Dänemark, Frankreich, den Niederlanden, Israel, Japan, Kanada, Mexiko, Norwegen, Russland, Schweden, der Schweiz, den USA, Venezuela, dem Vereinigten Königreich, Italien und Ungarn.
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