Holzschnitt, Papier, 27 x 20 cm
Holzschnitt, Papier 27 x 20 cm in hellem Passepartout; signiert und datiert p.d. "F.KOSTRZEWSKI 1868" und vom Xylographen l.d. "MACHOWSKI"; aus der Mappe "Album Fr. Kostrzewski", herausgegeben von S. Lewental, 1893.
Franciszek Kostrzewski war ein realistischer Maler, Genremaler, Illustrator, satirischer Zeichner und Karikaturist. Er war der Sohn des Gouverneurs eines der Adelspaläste in Warschau.
Nach dem Novemberaufstand zog die Familie auf ein Landgut in der Woiwodschaft Sandomierskie, während Franciszek nach Warschau zurückkehrte, um seine Ausbildung fortzusetzen. Nach fünf Jahren Gymnasium verlor er jedoch das Interesse an den Naturwissenschaften; von klein auf begeisterte er sich vor allem für das Zeichnen und das Studium der Natur. Seine Pläne, sich der Kunst zuzuwenden, wurden von seinem Vater abgelehnt, aber 1844 schrieb sich der 18-jährige Kostrzewski an der neuen Kunstschule in Warschau ein. Er studierte u. a. bei Jan Feliks Piwarski, Chrystian Breslauer und Aleksander Kokular. Während seines Studiums reiste er durch das Land und malte Landschaften und Genreszenen, die das Leben in den Kleinstädten der damaligen Zeit dokumentierten.
Im Jahr 1856 verbrachte er mehrere Monate in Paris. Nach seiner Rückkehr nach Polen im Jahr 1856 begann er seine Tätigkeit als Illustrator. Seine Illustrationen erschienen in Warschauer Zeitschriften und er illustrierte auch Bücher.
Franciszek Kostrzewski ist der Autor eines der ältesten polnischen Comics. Es handelt sich um die "Geschichte eines Einzelkindes in 32 Bildern", deren erste Folge in der dritten Ausgabe des "Tygodnik Ilustrowany" am 3.10.1859 erschien. Kostrzewski gilt als Vorläufer des polnischen Comics.
Edward Machowski - Warschauer Holzschneider, tätig zwischen 1869 und 1874.