Aquarell, Papier, 50,5 × 36 cm
signiert p. D.: "jms"
Illustration verwendet in Kapitel XIII - "Kapital" von "Der Nussknacker", Warschau 1957, abgebildet auf S. 69 und in der Ausgabe III von 1989 auf S. 39.
"Der Nussknacker klatschte wieder in die Hände. Der Rosensee begann lauter zu murmeln, die Wellen wurden höher, und in der Ferne tauchte ein muschelförmiges Boot auf, das aus lauter teuren Steinen bestand, bunt und leuchtend wie die Sonne. Das Boot, das von goldenen Delphinen gezogen wurde, näherte sich der Stelle, wo Klara und der Nussknacker standen. Zwölf kleine, wohlgeformte Jungen, die mit Mützen und Schürzen aus Kolibrifedern geschmückt waren, sprangen an Land.
Leichtfüßig glitten sie über die Wellen und trugen erst das Mädchen und dann ihren Führer zum Boot, das sofort vom Ufer abprallte.
Ach, wie herrlich war es, so in einem Muschelboot über die rosafarbenen Wellen zu segeln, inmitten des Zephyrs! Delphine mit goldenen Schuppen hoben von Zeit zu Zeit ihre Nasenlöcher und warfen daraus hohe kristallene Ströme, die in der Luft Bögen kreisten, die mit tausend Feuern funkelten, und wenn sie auf die Oberfläche des Sees trafen, hörte man in ihrem Plätschern den Gesang reiner Silberstimmen:
Wer schwebt auf den weichen Kissen?
Es ist eine Fee.
Die Mücken machen: pss....
Die Fische machen: schhh....
Schwäne: tra-ra,
Und Vögel: la-la.
Silberne Wellen,
schwimmen weg,
Treiben weg
Tiefer, höher!
Die junge Fee ist da,
Lass das rosige Wasser summen."
E. T. A. Hoffmann, "Der Nussknacker", Kapitel XIII, Kapital, Warschau 1957, S. 67-68
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