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Zbigniew Makowski, LA NUVOLA (DIE WOLKE), 1972

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Schätzungen: 12 599 - 20 616 EUR
Zusätzliche Gebühren: +5% / 3% Droit de suite
73,0 x 65,0 cm - Acryl, Leinwand signiert l.d.: Zbigniew Makowski f 1972

Auf der Rückseite:

- Aufschrift auf der Leinwand: LA NUVOLA;

- auf der oberen Leiste des Webstuhls: 73 x 65;

- auf der oberen Leiste des Webstuhls v.l.n.r. Aufkleber des Autors mpis: ZBIGNIEW MAKOWSKI | LA NUVOLA; daneben in Marker Nr: 23;

- auf dem g. des Webstuhls p.g. gedruckter Aufkleber mit Nr. 497, darunter ein teilweise zerstörter Aufkleber: LA BIENNALE DI VENEZIA | 36 ESPOSIZIONE BIENNALE INTERNA ZIONALE D'ARTE 1972 | [mpis:] MAKOWSKI ZBIGNIEW | [weitere Angaben unleserlich];

- auf Leinwand m.g. gedruckter Aufkleber: DESA | WORKS OF MODERN ART | Foreign Trade Company | WARSAW - POLAND | al. Jerozolimskie 2, Kästchen mit handschriftlich ausgefüllten Angaben zum Werk: Zbigniew Makowski | 'La Nuvola' | 1973 73 x 65 acril/leine | Art Faire '76 - Bologna;

- auf l. Webstuhl Aufkleber der Reederei, gedruckt auf rotem Papier: Agence Maritime DELAMARE & Cie, Kästchen unausgefüllt außer N/Réf. 502878/ LAUSANNE;

- auf S. des Webstuhls 2 Aufkleber gedruckt. Biennale Venedig: Steuerstempel, durchgestrichen, mit Kennzeichnung und Nr.: ga | 17484 und beschädigter Aufkleber mit Überschrift XXXVI Bien.... di... und Nr. 40;

- auf der Unterseite des Webstuhls Aufkleber: GALERIE JEANNE BUCHER | 3 RUE DE SEINE PARIS VI [...], ergänzt in Maschinenschrift: Zbigniew Makowski | La Nuvola | Peinture acrylique sur toile | 1972 - 73 cm x 65 cm.

Ausgestelltes Bild:

- XXXVI. Biennale von Venedig. Polnische Sektion, Venedig 1972;

- Zbigniew Makowski, Galerie Jeanne Bucher, Paris 17 IV - 5 VI 1973, Kat. Nr. 12;

- Zbigniew Makowski, Galerie Alice Pauli, Lausanne, 1 X - 10 XI 1973, Kat. 12;

- Internationale Messe Arte Fiera 76, Bologna, 23 - 30 V 1976;

- Malerei von Zbigniew Makowski, BWA in Bialystok, Bialystok, XII 1978, (erwähnt in der Ausstellungsmappe, Kat. Nr. 8);

- Moderne polnische Kunst, Galerie Asbaek, Kopenhagen, 9 I - 27 I 1979.

Anna Baranowa schrieb über die reiche, vielschichtige Symbolik im Werk von Zbigniew Makowski: Makowski, der Agnostiker ist, schafft eine Welt seiner eigenen Mythologie, die dicht an Bedeutungen ist - gleichzeitig stark kulturgesättigt und selbstthematisch. Alle Symbole, die in Form eines abstrakten Zeichens oder einer dreidimensionalen Figur präsent sind, alle Zitate, die das Bildfeld feierlich umrahmen oder den Raum mit einem Netz von verschlungenen Kalligraphien durchziehen, haben einen Bezug zu seinen Erfahrungen und Reflexionen. Ihre Wiederholung hat fast neurotische Züge. Die Metamorphosen der gleichen Motive haben ihren Ursprung und führen zu einer einzigen Quelle. Dies ist der Geist und das Herz des Künstlers. Makowskis Suche nach Einfachheit bewegt sich in einem Labyrinth. 1970 schrieb er über das Wesen des kreativen Weges, vor allem seines eigenen Weges: "Der individuelle schöpferische Weg des Künstlers gleicht aus der Nähe einem verrückten, paroxysmal-heterogenen Labyrinth (vor allem für ihn selbst!) mit seinen Abgründen und Untiefen, Wäldern von Symbolen und Wiesen, die mit dem Gras der Erinnerungen bewachsen sind, mit seinen Fluchten und Rückkehren, Angriffen und Verteidigungen, Lieben und Ängsten - aus der Ferne (wer weiß wie weit?) wie die Verwirklichung einer KONSEQUENZ aus, die der Schöpfer selbst entweder kennt (...) oder nicht kennt, deren Notwendigkeit, deren Urteil er aber gleichsam mit seinem ganzen Leben verwirklicht." Makowskis Labyrinthe offenbaren sich entweder aus der Vogelperspektive, oder sie zeigen sich in perspektivischer Verkürzung, oder durch formal widersprüchliche, aber dennoch innerlich kohärente Ereignisse und Durchdringungen verschiedener Räume. Immer wieder tauchen in ihnen die gleichen Symbole der Initiation und des spirituellen Weges auf: der Brunnen, der Kelch, das Schwert, die Leiter, die Treppe, die Spirale, der Schlüssel, der Vogel, die Kugel, der Würfel usw. (...) Ein 'vitales Geflecht' - von Abstraktionismus und Naturalismus, Experiment und Kanon, Intuition und Vernunft, Körper und Geist, Bild und Text." (Anna Baranova, Ars magna, in: Literarische Dekade Nr. 5/6, 2011, S. 77, 79)

Auf den Versteigerungspreis wird neben anderen Kosten eine Gebühr aufgeschlagen, die sich aus dem Recht des Urhebers und seiner Erben auf Vergütung gemäß dem Gesetz vom 4. Februar 1994 über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (droit de suite) ergibt.

Zbigniew Makowski (Warschau, 31.1.1930 - Warschau, 19.8.2019) studierte zwischen 1950 und 1956 an der Akademie der Bildenden Künste in Warschau und machte seinen Abschluss im Atelier von Kazimierz Tomorowicz. Zunächst neigte er dem Surrealismus zu - während seines Aufenthalts in Paris 1962 kam er in Kontakt mit André Breton und der internationalen Bewegung Phases. Der Ausdruck seiner Kunst wurde jedoch entscheidend von seinen nichtmalerischen Interessen geprägt. Er ist literarisch, poetisch, gelehrt und vor allem ein Experte für das breite Spektrum der Philosophie und das geheime Wissen vieler Kulturen. Dieses Wissen setzt er in seinen Gemälden, Zeichnungen und auch in den einzigartigen Büchern ein, die er mit seinen eigenen Händen auf speziell vorbereitetem Papier herstellt. In ihren Werken schichtet sie Symbole, Zitate und Bedeutungen zu einem scheinbar unlesbaren Chaos. Man sollte jedoch den Kritikern glauben, die behaupten, dass Makowskis Werke dem geduldigen und intellektuell vorbereiteten "Leser" eine Welt der eigentümlichen Erzählung eröffnen. Der Künstler selbst wiederum verweist auf die "Permutations"-Struktur seiner Werke, in denen sich verschiedene Zitate und kulturelle Referenzen mit seiner privaten Ikonographie verweben. Wie dem auch sei, es ist durchaus möglich, in Makowskis Werken ein gewisses visuell-symbolisches "Alphabet" zu erkennen, dessen Elemente immer wieder in verschiedenen Konfigurationen in ihnen auftauchen. Dazu gehören zum Beispiel Bilder wie der Schlüssel, die Leiter, der Brunnen, das Mandala, der Kelch usw. Sie sind von Inschriften umgeben, die nicht immer leicht zu lesen sind. Sie sind von Inschriften, oft in lateinischer Sprache, sowie von einzelnen Zahlen, Buchstaben und Ornamenten umgeben. Sie wurden von jemandem als Rebusse von großer Schönheit beschrieben, die man lesen oder betrachten kann. Seit 1982 hat der Künstler nicht mehr ausgestellt, aber auch nicht mehr geschaffen. Damals entstanden die Werke als eine Art modernes Notizbuch, das bereits in den 1960er Jahren begonnen wurde und zu dem der Künstler mit neuen Gedanken zurückkehrt. Der Künstler ist Träger zahlreicher Auszeichnungen, darunter der Norwid Art Criticism Award (1973) und der Jan Cybis Award (1992). Seine großformatige Komposition Mirabilitas secundum diversos modos exire potest a rebus (1973-1980) ziert als Geschenk der polnischen Regierung den Genfer Sitz der Vereinten Nationen.
Auktion
Auktion für zeitgenössische Kunst
gavel
Date
10 Dezember 2023 CET/Warsaw
date_range
Ausrufungspreis
10 308 EUR
Schätzungen
12 599 - 20 616 EUR
Endpreis
28 038 EUR
Endpreis mit ohne Auktionsgebühr
23 365 EUR
Mehrgebot
272%
Ansichten: 130 | Favoriten: 7
Auktion

Agra-Art

Auktion für zeitgenössische Kunst
Date
10 Dezember 2023 CET/Warsaw
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