Format:29x21cm in leichtem Passepartout,Holzschnitt,Papier,signiert und datiert p.d.F.Kostrzewski1870 und xylographiert l.d. A.Zajkowski
aus der Mappe "Album Fr. Kostrzewski" herausgegeben von S. Lewental, 1893.
Franciszek Kostrzewski war ein realistischer Maler, Genremaler, Illustrator, satirischer Zeichner und Karikaturist. Er war der Sohn des Gouverneurs eines der Adelspaläste in Warschau.
Nach dem Novemberaufstand zog die Familie auf ein Landgut in der Woiwodschaft Sandomierskie, während Franciszek nach Warschau zurückkehrte, um seine Ausbildung fortzusetzen. Nach fünf Jahren Gymnasium verlor er jedoch das Interesse an den Naturwissenschaften; von klein auf begeisterte er sich vor allem für das Zeichnen und das Studium der Natur. Seine Pläne, sich der Kunst zuzuwenden, wurden von seinem Vater abgelehnt, aber 1844 schrieb sich der 18-jährige Kostrzewski an der neuen Kunstschule in Warschau ein. Er studierte u. a. bei Jan Feliks Piwarski, Chrystian Breslauer und Aleksander Kokular. Während seines Studiums reiste er durch das Land und malte Landschaften und Genreszenen, die das Leben in den Kleinstädten der damaligen Zeit dokumentierten.
Im Jahr 1856 verbrachte er mehrere Monate in Paris. Nach seiner Rückkehr nach Polen im Jahr 1856 begann er seine Tätigkeit als Illustrator. Seine Illustrationen erschienen in Warschauer Zeitschriften und er illustrierte auch Bücher.
Franciszek Kostrzewski ist der Autor eines der ältesten polnischen Comics. Es handelt sich um "Historya Jedynaczka w 32 obrazkach", dessen erste Episode in der dritten Ausgabe des "Tygodnik Ilustrowany" am 3.10.1859 erschien. Kostrzewski gilt als Vorläufer des polnischen Comics.
Andrzej Zajkowski (geb. 1851 in Warschau, gest. 28.11.1914 dort) - ein herausragender Warschauer Holzschneider, einer der führenden Vertreter der polnischen Xylographie, ein hervorragender Reproduzent der Zeichnungen von Michał Andriolli.
Er war zwischen 1865 und 1889 tätig und erlangte früh Anerkennung in Künstlerkreisen. Seine Werke erschienen bereits in den "Kłosy", als er noch keine 15 Jahre alt war; im Alter von 20 Jahren stach er Zeichnungen von Andriolli, mit dem er am längsten zusammenarbeitete (eines von Zajkowskis letzten Werken mit dem Titel "Konzert über Konzerte" stammt von Andriolli). 1881 wurde er mit der Anfertigung von Holzschnitten nach Andriollis Zeichnungen für Adam Mickiewiczs Pan Tadeusz (1882 in Lwów erschienen) beauftragt. Neben Andriolli stach Zajkowski die Werke anderer bedeutender Maler und Zeichner (u. a. Józef Chełmoński, Józef Buchbinder, Wojciech Gerson, Julian Fałat, Apoloniusz Kędzierski, Juliusz Kossak, Franciszek Kostrzewski, Jan Matejko, Józef Pankiewicz, Henryk Pillati, Władysław Szerner und Leon Wyczółkowski). Im Jahr 1876 gründete er zusammen mit Jan Styfi eine kurzlebige Holzstichwerkstatt. Für seine künstlerischen Leistungen wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. auf der Ornamentik-Ausstellung in Warschau 1886-1888 und der Druckkunst-Ausstellung in St. Petersburg 1895.
